Alcudia wird ab Ende April seine Pforten für Touristen öffnen. Zumindest gilt dies teilweise. Etwa 30 Prozent der Hotels möchten ihren Betrieb am letzten Tag des Monats aufnehmen. Rund ein Drittel der Einrichtungen von Can Picafort haben den identischen Schritt angekündigt. Es handelte sich um eine gemeinsame Pressemitteilung der Hoteliers beider Orte. Zweck sei es, die Verträge mit den Reiseveranstaltern zu halten, „obgleich die Buchungszahl sehr gering ist“, geht aus dieser ebenfalls hervor.
Hoteliers: Es herrscht große Unsicherheit
Carmen Zierer, Geschäftsführerin der Hoteliersvereinigung, erklärt, dass die Öffnung der Hotels nicht als Optimismus für die kommende Saison fehlgedeutet werden dürfe. Es herrsche noch immer eine große Unsicherheit. Gewöhnlich wüssten die Häuser bereits ab Anfang März, wie sich das Jahr entwickelt. 2021 sei dies nicht der Fall: „Es herrscht eine große Unsicherheit“, berichtet Zierer. Es gebe nur wenige neue Buchungen. Es würden vor allem Gäste kommen, die ihren Aufenthalt vom letzten auf dieses Jahr verschoben hätten.
Fahrradtourismus fällt komplett aus
Wegen der Pandemie wollten aber viele Buchende doch gar nicht kommen. Sie würden nicht noch einmal ihren Aufenthalt verschieben, sondern komplett stornieren, berichtet die Verantwortliche der Vereinigung der Hoteliers. Der Fahrradtourismus falle 2021 komplett aus, der im Frühjahr einen Großteil der Einnahmen ausmache. 2019 waren in den Monaten März bis Mai beispielsweise 75 bis 79 Prozent der Gäste in Alcudia und Can Picafort mit ihrem Drahtesel unterwegs.
Für den Hochsommer ist das Gastgewerbe im Norden der Insel ebenfalls nicht optimistisch. Die Befürchtung ist, dass viele Kinder aus den Heimatländern der Reisenden dann in die Schule gehen müssen, um die Ausfälle nachzuholen. Dies war bereits 2020 der Fall. Alcudia verlor deshalb allein zwei Millionen Euro an Einnahmen aus Dienstleistungen am Strand.